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*GER Version* PMC USEC: article from the Soldier magazine


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Auszug aus der Zeitschrift Soldier

August 2011

 

In dieser Ausgabe werden wir mit unser Serie über Moderne Soldaten, Geschichten der größten Armeen und deren Missionen fortsetzen. Natürlich gibt es einige Ungereimtheiten in deren Erzählungen, immerhin wollen weder Söldner oder deren Arbeitgeber genaue Informationen preisgeben. Wie auch immer, ein bisschen nachforschen bringt ein paar Ergebnisse.

Dieses Mal möchten wir unser Augenmerk auf USEC richten, das zunehmend berüchtigte private militärische Unternehmen. Die Institution dieses Unternehmens ist in erster Linie mit zwei Namen verknüpft: Brian Kernighan, ein amerikanischer Geschäftsmann und John Berger, ein pensionierter Oberst der Royal Marines.

Zu Beginn seiner Karriere hatte Brian Kernighan nichts mit Streitkräften am Hut. Nachdem er das Lkw-Geschäft seines Vaters geerbt hatte, beschloss er, durch die Wüsten der südlichen Staaten riskante und folglich gewinnbringende Waren über die mexikanische Grenze zu schmuggeln. Wie Kernighan selbst in einem seiner seltenen Interviews zugab, erkannte er sehr bald, dass er die Gefahr unterschätzt hatte. Von Zeit zu Zeit wurden die Lastwagen angegriffen und manchmal verschwanden diese ganz und gar.

Dann fing Kernighan an, bewaffnete Wachen einzustellen, die ihm erlaubten, wertvollere Aufträge zu akzeptieren und höhere Renditen zu erhalten. Im Laufe der Zeit erkannte der Unternehmer, dass diese Arbeit selbständig besser seihe als diese fremd zu beziehen. Somit begann das Unternehmen professionelle Söldner und eine Flotte von gepanzerten Fahrzeugen zu beschäftigen. Nach und nach nahm auch die Zahl der Kunden zu, welche Unterstützungsdienste und nicht den Transport benötigten. Das ist der Zeitpunkt, an dem Kernighan erkannte, dass es Zeit war, die Art der Arbeit zu ändern.

Doch als ein erfahrener Geschäftsmann erkannte Kernighan schnell, dass er nicht erfolgreich sein konnte, ohne Erfahrung der militärischen Personalverwaltung. Daher beschloss er, sein neues Geschäft auf dem bereits bestehenden Fundament der Red Bird Company (geführt von Geroge Steiner) zu etablieren, indem er diese erwarb. So entstand KerniSEC, eine der zukünftigen Hälften der USEC.

Es ist wenig über George Steiner bekannt - er ist ein Brigadegeneral der United States Army (pensioniert), Ein Veteran des Golfkriegs, zurzeit Mitglied der Führungsebene und COO von USEC. Steiner wurde nach der Pensionierung im Jahre 1994 durch die Einladung eines alten Freundes und Kollegen zum Miteigentümer der privaten Militärfirma Red Bird. Das Unternehmen konnte mit anderen PMCs für eine Weile ziemlich gut konkurrieren und wurde nach dem Tod seines Gründers unter Steiners vollen Kontrolle gestellt. Wie sich herausstellte, war er zwar ein guter Offizier, aber nichts mehr als ein mittelmäßiger Geschäftsmann, darauf hin ging Red Bird in den Niedergang, der es Kernigan erlaubte, es für mehr als einen angemessenen Preis zu kaufen, unter Berücksichtigung seiner eingetragenen Besatzung, Fahrzeugflotte und Trainingsgelände.

Die zweite wichtige Figur in der Geschichte der USEC-Gründung ist ein gewisser John Berger, ein britische Royal Marines Colonel (pensioniert), ebenfalls ein Veteran des Golfkriegs, und ein Halter von mehreren Ehrungen. Vor ein paar Jahren hatte John Berger ein umfangreiches Interview mit unseren Kollegen aus den populären britischen Militärmedien, so dass seine Biografie ziemlich gut bekannt ist, natürlich, soweit wir Colonels Geschichte glauben können.

Nach dem Ruhestand im Jahr 1994, langweilte sich der Veteranenoffizier schnell. Einmal erzählte ihm ein ehemaliger Kollege in der Kneipen, dass er seit zwei Jahren als Begleitung für die britischen Schiffe arbeite, Schiffe welche die Gewässer Somalias überschreiten. Einfache und anständig bezahlte Arbeit meinte dieser. Es dauerte nicht lange, bis Berger eine Entscheidung traf.

Allerdings war der Colonel weniger glücklich als sein Freund: das Schiff wurde auf der ersten Reise angegriffen, und Berger, nur mit einem Revolver bewaffnet, konnte den Angriff nicht abwehren.

Trotz seinem Misserfolg war Berger nicht entmutigt. Als er nach Großbritannien zurückkehrte, war er wieder als Begleiter tätig, diesmal jedoch in Begleitung mehrerer pensionierter Offiziere und viel besserer Ausrüstung.

Das Schicksal fordert Berger wieder heraus, und Piraten attackierten das Schiff auch dieses Mal, aber dieses Mal war er bereit, und der Angriff wurde zurückgestoßen. Nach der Rückkehr, gründete er sofort die Safe Sea Maritime Transport Paramilitary Escort Company, die zukünftige zweite Hälfte der USEC.

Der rasante Aufstieg der Safe Sea ist eng mit einer anderen faszinierenden Person verknüpft: einem ehemaligen britischen Beamten und derzeitigen USEC- Head of Business Development, einem Drahtzieher im Vorstand des Unternehmens - Ronald Henry Hunt. Berger selbst beschrieb ihre Bekanntschaft als eine rein zufällige Begegnung, die sich 1998 auf einer Seefahrt ereignete.

Jedenfalls war der Kontakt fruchtbar - gleich danach erzielte das Safe Sea einen profitablen Regierungsvertrag, dann noch einen und so weiter. Ein Jahr später beendigte Hunt den öffentlichen Dienst und wurde Bergers Teilhaber.

Laut Gerüchten war es Ronald Hunt, der Berger überzeugte, dass das Unternehmen auf die neue, internationale Ebene aufsteigen müsse. Somit begannen die Gespräche über die Verschmelzung mit KerniSEC. Auf jedem Fall waren die Verhandlungen erfolgreich, was zur Gründung der USEC im Jahr 1999 führte.

Business-Qualitäten von Kernighan, Kampf Erfahrung von Steiner, Management-Fähigkeiten von Berger und die diplomatischen Handlungen Hunts stellte sich als eine sehr gewinnbringende Kombination heraus. Das neu gegründete private militärische Unternehmen erlebte einen raschen Aufstieg, unterstützt durch die Glaubwürdigkeit der britischen Regierungsverträge. Schon bald wurde USEC von dem Pentagon bemerkt welche nach neuen Leuten suchten, um einem neuen Krieg mit Hussein anzufangen.

Doch im Irak war USEC nur einer der vielen PMCs, deren Name tauchte in der Masse unter. Trotzdem wurde deren Firma nicht in irgendwelchen hochkarätigen Skandalen erwähnt, im Gegensatz zu einigen anderen privaten Militärfirmen.

Eine neue Wende in der Unternehmensentwicklung erfolgte im Jahr 2007, als USEC eine enge Partnerschaft mit der großen internationalen Holding Terra Group begann. Gerüchte behaupten, dass ein solcher prominenter Kunde aus einer unerwarteten Quelle kam - dank der Kontakte von George Steiner, der zuvor noch als nicht aktive Seite der Unternehmensentwicklung bekannt war sondern lieber die militärische Seite am laufen hielt.

Jedoch bescherte die Zusammenarbeit mit der Terra Group dem Unternehmen nicht nur einen rasanten Aufstieg, sondern auch einen gewissen Bekanntheitsgrad. Die Verträge mit der Holding haben die USEC oft mit Skandalen, manchmal mit internationalen, wie in der Demokratischen Republik Kongo im Jahr 2009, nicht geschadet. In der Regel waren solche verborgenen Geschichten mit Gus Van Sant, einem früheren grünen Barett verbunden. Er der Leiter des USEC Special Operations Department leitet wahrscheinlich die nicht-standardisierten Einsätze des Unternehmens.

Im Moment hat sich USEC zu den hauseigenen Wachen der Terra-Group verwandelt. Die Zeit wird zeigen, ob die Wahl, welche Kernighan und Berger gemacht haben, eine richtige war, oder ob es der Beginn des Endes des einst glorreichen Unternehmen ist.

Im folgenden Monat widmen wir unsere Reihe von Artikeln dem Phänomen des Söldnertums, Werden unser Forschen fortsetzen und ein tieferes Studium der Geschichte des Themas anstreben. Bleibt dran.

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